Am 29. Oktober 2019 trafen sich auf Einladung der MACH AG rund ein Dutzend Nachwuchskräfte im Joint Innovation Lab in Lübeck, um sich über Kooperationen in der Verwaltungsdigitalisierung aus Perspektive von Wissenschaft und Praxis auszutauschen.
Nach der Begrüßung durch den Tagungsleiter Moritz Heuberger von der Universität Potsdam stellte Professorin Moreen Heine als Gastgeberin das Joint Innovation Lab und seine Projekte vor.
Daniel Wessel (Universität zu Lübeck / Joint Innovation Lab)
Wie können E-Government-Anwendungen menschzentriert — d.h. in enger Zusammenarbeit mit den Nutzenden aus der öffentlichen Verwaltung und den Bürgern:innen — entwickelt werden, damit sie akzeptiert und genutzt werden? Welche Variablen der Zielgruppen sollten dabei berücksichtigt werden?
Jan Klumb (Stadtverwaltung Wiesbaden)
Wie kann ein Auftrag an die Verwaltung online mit einem WebIdent-Verfahren gestellt werden?
Florian König (Universität zu Lübeck / Joint Innovation Lab)
Wie können erfolgreiche Augmented Reality Anwendungen für den Einsatz im E-Government unter Zusammenarbeit von Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft entwickelt werden? Einblicke in zwei Projekte.
Matti Große (IT-Dienstleistungszentrum Berlin)
Chatbot Bobbi, PaaS-Umgebung, Open-Source-Vorhaben – Die Liste möglicher Kooperationsmöglichkeiten wächst stetig. Der Reifegrad der einzelnen Bestrebungen ist jedoch noch sehr unterschiedlich – Wo stehen wir also? Was haben wir gelernt? Welche Herausforderungen warten noch? Wie offen ist die öffentliche Verwaltung eigentlich für Kooperationen mit der Wissenschaft, Start-ups und anderen kreativen Köpfen?
Basanta Thapa (Kompetenzzentrum Öffentliche IT)
Herausforderungen von Koordination und Governance der E-Government-Integration im Land Berlin. Warum ist es besonders schwer, sich auf digitale Prozesse zu einigen?
Fanny Bender (XIMA MEDIA GmbH)
Vorstellung des Digitallabors in Bayern. Die Landkreise in Bayern nehmen die Dinge für das OZG jetzt selber in die Hand und setzen eigenständig Online-Formulare für ihre Bürger um. Die entstandenen Formulare werden ausgetauscht und so weiter genutzt. Mit geeinten Kräften zum digitalen Amt. Ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Landkreistag und dem bayerischen Staatsministerium für Digitales.
Moritz Junginger (Uni Konstanz)
Der IT-Planungsrat ist das Herzstück der Verwaltungsdigitalisierung im Rahmen des Onlinezugangsgesetztes in Deutschland. Wie ist das Gremium aufgebaut? Wie werden verschiedene Projekte innerhalb des Gremiums koordiniert? Gibt es andere Gremien, die auch einen Einfluss auf den IT-Planungsrat haben? Hat das Gremium genügend Legitimation?
Moritz Heuberger (Universität Potsdam)
Wie wird die digitale Verwaltung aussehen? Wie verändern digitale Serviceangebote – Stichwort OZG -, aber auch digitale Technologien im Hintergrund die Arbeit der Verwaltung, ihre Ergebnisse und welche Erwartungen erwachsen hieraus?
Florian Lemke (Capgemini)
Das Zusammenspiel verschiedenster Stakeholder im OZG-Themenfeld Umwelt, mit besonderem Blick auf die Nachnutzung von Onlinediensten auf föderaler Basis gehen.
Nach zehn Vorträgen, unterbrochen von Mittags- und Kuchenpausen, schloss Moritz Heuberger den Tag mit einer allgemeinen Diskussion sowie einem Brainstorming zu “Wünschen” an Wissenschaft (blaue Karten), Wirtschaft (orange Karten) und Verwaltung (gelbe Karten) im Themenfeld digitale Verwaltung. Ein Teil der Teilnehmenden nutzte anschließend den Vorabendempfang zur Konferenz “Innovatives Management” zum Netzwerken und um einen intensiven Workshoptag ausklingen zu lassen.
Wir danken dem Joint Innovation Lab und der MACH AG für die Einladung und die organisatorische Unterstützung vor Ort sowie Moritz Heuberger für die inhaltliche Programmgestaltung. Der Austausch zwischen Nachwuchskräften aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft hat zahlreiche Aha-Momente, neue Einblicke und nützliche Kontakte generiert.