N3GZ Input zum “Manifest für eine richtig digitale Verwaltung”
Das Thema
Eigentlich hatten sich Simone und Ole nur zusammengesetzt, um für ein Modul des eGov-Campus ein bisschen über Service Design und die digitale Transformation der Verwaltung zu sprechen. Und plötzlich ist daraus ein kleines Manifest entstanden. Ein Manifest für eine richtig digitale Verwaltung.
Denn beide glauben fest daran, dass Verwaltung viel besser sein kann, als sie heute oftmals ist. Dass die digitale Transformation menschenzentriert nach innen wie nach außen wirken muss. Dass sie nicht nur Technologie, sondern vor allem Kultur in den Fokus nehmen muss. Dass Verwaltung beginnen muss, Probleme zu verstehen, bevor sie Lösungen baut. Dass Beteiligung nicht wie zumeist als störende Pflicht, sondern genau wie divers aufgestellte Teams als Chance für bessere Lösungen gesehen wird. Und dass diese Lösungen nicht langwierig theoretisch geplant, sondern möglichst schnell und schrittweise praktisch ausprobiert – und ggf. auch wieder verworfen – werden.
Neuer Diskussionsstoff also, den wir uns bei N3GZ nicht entgehen lassen wollen. In einem digitalen Meetup stellen die beiden das Manifest vor und laden ein, gemeinsam Hacks zu finden, die die digitale und kulturelle Transformation voran bringen.
Die Referent:innen
Jan-Ole Beyer hat mal irgendwann Informatik studiert und beschäftigt sich seit 15 Jahren mit der digitalen Transformation der Verwaltung. Nach ein paar Jahren als Berater tut er dies – mit wechselnden Aufgaben – im Bundesministerium des Innern. Dort hat er seit April 2019 die Projektgruppe „Konzeption und Aufbau eines Digital Innovation Teams / E-Government-Agentur“ aufgebaut und leitet seit April 201 kommissarisch ihre Nachfolgeorganisation, das Referat DG I 6 „Digitale Innovation und Transformation“.
Ole hat ein Faible für pinke Tiere, für schlechte Wortwitze und für das Infragestellen von Regeln. Er kann nicht ohne Musik leben und glaubt fest an Offenheit, Kooperation und Transparenz – und daran, dass die digitale Transformation vor allem eine Sache von Arbeits- und Organisationskultur und nicht so sehr von Technologie ist.
Simone Carrier kämpft seit mehr als einem Jahrzehnt für bessere, digitale Services. Als Service Designerin berät sie den öffentlichen Sektor dabei, bessere Büger:innendienste zu gestalten, sowie agil und menschenzentriert zu arbeiten.
Bisherige Highlights ihrer Arbeit waren das Redesign eines albanischen Polizei Reviers und die Arbeit mit Kommunen an der Umsetzung des Online Zugangsgesetzes für Baden-Württemberg. Sie töpfert leidenschaftlich gern, auch wenn sie das Duell mit der Drehscheibe häufig verliert.
Das Format
Nach einer Eröffnungsrunde stellen Simone und Ole das Manifest und seine sechs Thesen kurz vor. Wir sammeln bereits während des Vortrags Fragen und Anmerkungen im Chat und laden dann ein, gemeinsam und interaktiv Hacks zu finden, die die digitale und kulturelle Transformation voran bringen.
Moderiert wird die Veranstaltung vom herausragenden Hendrik Stier.
Die Anmeldung
Bitte meldet euch an, um die Einwahldaten zu erhalten.
Hinweis: N3GZ ist ein Nachwuchsnetzwerk. Überlegt euch bitte, ob ihr in die Runde passt. Alte Hasen lassen bei uns dem Nachwuchs stets den Vortritt.
Titelbild: “Martin Luthers Thesenanschlag” von Ferdinand Pauwels, 1872; Distributor Akg-images, Lieferant NTB scanpix (CC BY NC)